Bürgerprojekte: Jury hat getagt

Viele Perspektiven auf das Stadtjubiläum Borken 800 brachte am 17. April eine Bürgerjury mit. Die Aufgabe des knapp 30-köpfigen Gremiums bestand darin, die bis Ende März eingegangenen Bürgerprojekte zu Borken 800 zu sichten und für die Borkener Politik mit einer Einschätzung zu verknüpfen. Nach einer intensiven Sitzung stand am Ende eine Empfehlung für das Programm aus der Bürgerschaft fest, die im Sommer durch den Ausschuss für Kultur, Schule und Sport bearbeitet wird. Unabhängig davon, wie die Politik am Ende entscheiden wird, lässt sich bereits jetzt sagen: Das Jubiläum wird bunt!

Die in der Jury vertretenen Perspektiven aus den Bereichen Schule, Wirtschaft, Gleichstellung, Verwaltungsvorstand, Kultur, Jugend, Migration, AKS-Vorsitz, Senioren, Inklusion und Sport wurden durch zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Borkener Schulen ergänzt. Auch das Projektteam Borken 800 war mit zwei Personen stimmberechtigt. Darüber hinaus nahmen eine Bürgerin und ein Bürger der Stadt, die dem Aufruf zur Juryteilnahme gefolgt waren, die Möglichkeit war, an der Jurysitzung mitzuwirken.

Diskutiert wurde über Projekte, die aus vielen Bereichen kamen: Konzerte, Modellbau, Stadtführungen, Thementage, Kunstwerke und vieles mehr kam in der knapp vierstündigen Sitzung auf den Tisch. Viele Projekte überzeugten die Jury schnell, etwa eine Baumallee, die von geflüchteten Menschen gepflanzt werden soll. Damit soll ein Zeichen der Heimat und Dankbarkeit in Borken als neue bzw. temporär neues Zuhause gesetzt werden. Auch zahlreiche Veranstaltungen aus den Bereichen Sport und Kultur wurden von der Jury gutgeheißen.

Auch aktuelle Themen fanden Eingang in die Diskussion, die sich um die kurzen Projektsteckbriefe der Ideen ergeben hatte. Fragen zur Nachhaltigkeit wurden intensiv diskutiert, ebenso auch Kostenpläne geprüft und die Frage nach der Zugänglichkeit des jeweiligen Vorschlags für viele oder weitere Zielgruppen bearbeitet. Der „bunte“ Blick der Jury zahlte sich dabei aus: So vielfältig wie Borken und seine Menschen sind, so vielfältig sind auch die Wünsche der Borkenerinnen und Borkener an das Jubiläum „ihrer“ Stadt.

Wie geht es weiter?

Nach intensiver Diskussion hatte das Gremium entlang der fünf Themenfelder: Heimat, Natur, Verbundenheit, Kultur und Familie die einzelnen Projekte bewertet. Nach dem System „Ja“, „Ja, aber mit Änderungen“ und „Nein“ wurden alle Einreichungen strukturiert. Die daraus entstandene Empfehlung der Jury zu den Bürgerprojekten soll im Sommer 2024 zusammen mit den weiteren laufenden Planungen (10-Punkte-Plan, Merchandise zum Jubiläum) politisch beschlossen werden, um damit die inhaltlichen Planungen weitestgehend abschließen und in die Umsetzung starten zu können.